Mit Hilfe des Cusanus-Portals soll das Werk des Kardinals aus Kues sowohl Wissenschaftlern als auch interessierten Laien im Internet zugänglich gemacht und umfassend erschlossen werden.
Das Cusanus-Portal bietet
- den digitalen Volltext der kritischen Ausgabe der „Opera omnia“, erschlossen durch eine Suchfunktion,
- eine Vielzahl deutscher und anderssprachiger Übersetzungen, verknüpft mit den lateinischen Texten,
- ein Lexikon zu Leben und Werk des Nikolaus von Kues,
- eine regelmäßig aktualisierte Forschungsbibliografie.
Das Cusanus-Portal besteht aus vier Komponenten:
Die Basis: Die „Opera omnia“
Die „Opera omnia“ bieten den vollständigen und textkritisch gesicherten Text der Werke des Nikolaus von Kues in der Originalsprache. Sie sind maßgeblich für die internationale Cusanus-Forschung und werden seit 1928 im Auftrag der Heidelberger Akademie der Wissenschaften vom Verlag Felix Meiner, Hamburg, veröffentlicht. Die Edition wurde offiziell 2004 für abgeschlossen erklärt; die letzten Bände werden in Kürze erscheinen. Das Ziel des Cusanus-Portals ist es nicht, die gedruckte Ausgabe der „Opera omnia“, die durch ihre wissenschaftlichen Apparate und die ausführlichen Einleitungen zu den einzelnen Werken unverzichtbar bleibt, zu ersetzen, sondern sie durch die Digitalisierung umfassender zu erschließen und zu ihrer weltweiten Verbreitung beizutragen.
Die erste Säule: Lesen – die Übersetzungen
Durch digitalisierte Übersetzungen des cusanischen Werkes ist das Portal nicht nur Cusanus-Forschern mit guten Lateinkenntnissen, sondern auch einem größeren Publikum von Nutzen. Insbesondere die im Verlag Herder erschienene dreibändige deutschsprachige Übersetzung von Dietlind und Wilhelm Dupré (Nikolaus von Kues, Philosophisch-theologische Schriften, hrsg. v. Leo Gabriel) sowie die englische Übersetzung von Jasper Hopkins werden vollständig bereitgestellt. Weitere Übersetzungen ins Deutsche und in andere Sprachen sollen in der Online-Version je nach Möglichkeit ergänzt werden.
Die zweite Säule: Verstehen – das Cusanus-Lexikon
Das Cusanus-Lexikon hat das Ziel, Personen, Orte und Institutionen aus dem Umfeld des Kardinals vorzustellen und wesentliche cusanische Begriffe zu erschließen. Das Lexikon wird durch wissenschaftliche Beiträge von freien Mitarbeitern nach dem Wikipedia-Prinzip erstellt; die Redaktion liegt beim Cusanus-Institut. Die Verknüpfung von Text, Lexikon und Bibliografie im Cusanus-Portal ermöglicht es, in jeden begriffsbezogenen Artikel ein verlinktes Register der Belegstellen für diesen Begriff zu integrieren. Alle Artikel werden mit Hinweisen auf die einschlägige Literatur abgeschlossen.
Die dritte Säule: Forschen – die Cusanus-Bibliografie
Das Ziel der Bibliografie ist die Erfassung der wichtigsten älteren und der gesamten neueren Cusanus-Literatur. Publikationen aller Art werden in Form einer Datenbank verwaltet. Sie sind verknüpft mit dem Lexikon und nach den gängigen Kategorien durchsuchbar.
Siehe auch: Alberti Magni Opera Omnia – Editio Digitalis, Corpus Augustinianum Gissense