Das Projekt zielt auf die Entwicklung multimedialer Einheiten zur Einführung in die historische Sprachwissenschaft. Animierte Kartensequenzen führen in die wissenschaftliche Beschreibung deutscher Dialekte ein, erklären den Zusammenhang zwischen sog. Zweiter Lautverschiebung und sprachräumlicher Gliederung Deutschlands und kommentieren Charakteristika aus Tonaufnahmen von Dialektsprechern. Mit interaktiven Übungsaufgaben können Studierende die so vermittelten Erkenntnisse überprüfen und zugleich die Abschlussklausur des Proseminars I vorbereiten. Video- und Ultraschallaufnahmen der Lippen- und Zungenbewegungen erklären die Auswirkungen von Assimilationserscheinungen und ihre Rolle für die Sprachgeschichte, die sich in Erscheinungen wie dem i-Umlaut und dem kombinatorischen Lautwandel mit seiner besonderen Rolle in der Verbalflexion zu erkennen gibt. Weitere Materialien wurden im Rahmen von Schulprojekten erstellt und eingesetzt. Diese Materialien führen zum einen in die historische Semantik ein und erläutern Phänomene des Bedeutungswandels, wie sie in Bedeutungsentwicklung, -verengung, -erweiterung und -verschiebung beobachtet werden können, an konkreten Beispielen. Zum anderen gelten die Materialien aus Schulprojekten der beispielhaften Texterschließung älterer Literatur mit Hilfe von Grammatiken, Wörterbüchern, Sprachgeschichten etc.; die hier erstellten Seiten können auch für den Unterricht im Proseminar II (Einführung in das Übersetzen aus dem Mittelhochdeutschen) herangezogen werden.