C. F. Meyer: Digitale Briefedition

Launch der digitalen Briefedition am 1.5.2024

01.05.2024 | Allgemein, Projektnews

Die digitale C. F. Meyer Briefedition bietet nun Zugang zu elf Bänden mit knapp 3.900 Briefen. Auch gibt die digitale Briefedition einen umfassenden Überblick über die 383 Lebensereignisse in Bezug auf C. F. Meyer und sein Werk.
C. F. Meyer: Digitale Briefedition

Geschichte und Grundkonzept der Edition

Die 1998 von Hans Zeller (1926–2014) begründete und vom Schweizer Nationalfonds geförderte Reihe C. F. Meyers Briefwechsel. Historisch-kritische Ausgabe (MBW) setzt sich zum Ziel, ausgewählte, noch nicht bzw. nur teilweise und in jedem Fall bislang nur in Gestalt von Leseausgaben publizierte Korrespondenzen des Schweizer Dichters Conrad Ferdinand Meyer (1825–1898) mit historisch-kritischem Anspruch zu edieren: jeweils in Vollständigkeit, mit genauen archivalischen Textträgerbeschreibungen, der Verzeichnung sämtlicher genetischer Varianten (integral wiedergegeben innerhalb des Edierten Textes) sowie mit einer reichhaltigen Erschließung in Gestalt von Kommentaren zur Überlieferung, ausführlichen Stellenerläuterungen und diversen Registern.

Im Rahmen dieser Edition werden erstmalig auch sämtliche recherchierten zeitgenössischen Rezensionen zu Meyers Werken ediert. Die Edition wird ergänzt durch biografische Daten zu Meyer und seinen Korrespondent/innen sowie durch entstehungs- und publikationsgeschichtliche Daten zu allen seinen Werken.

Hybrid-Edition

Die Buchausgabe ist auf 6 Bde., z.T. mit mehreren Teilbänden, angelegt (MBW 1–3: Bern: Benteli 1998–2004; MBW 4–6: Göttingen: Wallstein 2014ff.; insges. 13 Bände). Mit der Online-Edition von C. F. Meyers Briefwechseln wird die Ausgabe zur Hybridedition, die sämtliche bisher erschienenen Bände vereint und mit einem gemeinsamen Gesamtregister versieht. Bestandteil der digitalen Edition sind auch sämtliche Rezensionen; nicht aufgenommen wurden hingegen die sog. ‹Dokumentenanhänge›, d.h. die den Druckbänden beigegebene Auswahl einzelner zusätzlicher Dokumente (wie Briefe von Dritten bzw. an Dritte, Verlagsverträge etc.). Grundsätzlich sieht unser Hybridkonzept eine Komplementarität der gedruckten und der digitalen Ausgabe vor, d.h. die Buchausgabe wird nicht einfach überflüssig (s. auch: Editorische Hinweise). Die Bandgliederung der Buchausgabe wird sichtbar gemacht und stellt einen möglichen Zugang zu den Dokumenten dar.

Der in der Zentralbibliothek Zürich aufbewahrte Briefbestand ist nun vollständig digitalisiert (www.e-manuscripta.ch), die Edition wird also durch ein Quellenarchiv komplettiert. Noch nicht gezeigt werden kann der Bestand aus dem Archiv Marienfeld (MBW 2). Die zahlreichen in den einzelnen Bänden wiederkehrenden Namen und Werke sind miteinander verknüpft, und das im Laufe der Edition aufgebaute Netz von aufeinander verweisenden Stellenerläuterungen und Kommentaren ist nun bequem studierbar. Zusätzlich zur nach Teilkorrespondenzen gegliederten und dort je chronologischen Anordnung in den Bänden der Buchausgabe stehen verschiedene Optionen zur Filterung der Briefe zur Verfügung. Schließlich ist der Textbestand der Briefe durch differenzierte Suchanfragen recherchierbar.

C.F. Meyer: Digitale Briefedition

Danksagung

Prof. Dr. Sabine Schneider hat dieses Projekt von 2008 an institutionell geleitet und verwaltet. Prof. em. Dr. Rosmarie Zeller hat ihrerseits durch eine großzügige Spende den Abschluss der vorliegenden digitalen Edition sowie die (noch nicht abgeschlossene) Erarbeitung des letzten Bandes der Reihe (C.F. Meyer–R. Rahn) ermöglicht. Ihnen beiden gilt der ganz besondere Dank der Herausgeber.

Bildnachweis: «Zentralbibliothek Zürich, Graphische Sammlung und Fotoarchiv».
Bildnachweis: Zentralbibliothek Zürich, Graphische Sammlung und Fotoarchiv.

 


Tags: Briefe, 19th century